S und S - 05.05.2012

Bei strömendem Regen besammelten sich 24 GMMS`ler im AMP Burgdorf. Nebst dem Saurer- / Steyr-Team begaben sich noch 2 Duro Teams an den Start der S + S Strecke.


Die Verfasserin dieses Berichtes gehörte einem Duro-Team an. Um beim Thema S und S zu bleiben, entschieden wir uns noch einen draufzusetzen und einen Duro-triple-S / special edition zu fassen – was für “Super-Subwoofer-Sound“ steht, welcher uns auf der Reise begleitete.

Als erstes öffneten wir die Fahrertüre – liessen das Radio an und es erklang der Evergreen: “Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung“. Leider teilten diese Meinung nicht ganz alle Fahrer. Beim obligaten Check anlässlich der Fahrzeugübernahme begannen schon leichte Rückschläge. Oder anders formuliert: es lief nicht alles rund (an).
Und schon drang der nächste Titel aus den Boxen: “knock knock knocking on Duros Door“. Alles klopfen nützte nichts – die Beifahrertüre unseres Duros liess sich von aussen nicht öffnen. Grundsätzlich wäre das nicht so schlimm gewesen – wäre da nicht der Regen gewesen, der einem so schön den Nacken hinunter lief...!

Nachdem wir von Hansruedi und Kurt die nötigen Infos und Verhaltensanweisungen erhalten hatten, verliessen wir Burgdorf in Richtung Worb.

Mein Begleiter und ich sinnierten ein wenig. Wir sprachen über die Zeiten, als man für die Kleinfahrzeuge noch eine separate Strecke ausgewählt hatte. Es stellte sich die Frage, ob uns eine solche Strecke heute “Vielbringen“ würde?! Sogleich testeten wir unsere eigene Kleinfahrzeugstrecke und stellten fest, dass diese uns nicht viel brachte – ausser, dass wir einen schönen Wald durchquerten – und die verschlenderte Zeit wieder irgendwie aufholen mussten. In unseren Ohren dröhnte das Lied: “bye bye Konvoi, bye bye happiness hello loneliness – i think i’m gonna cry“. Das mit dem cry liessen wir dann doch sein und so schlimm war die loneliness auch nicht. Dennoch müssen wir leider vor dem nächsten GMMS-Anlass einen Kurs in Magglingen besuchen. Erstes Kursziel = Kartenkunde: die Bedeutung von weissen Strassenschildern. Zweites Kursziel = gedeckt / getarnt – wie schleuse ich mich unentdeckt in einen Konvoi ein. Nach bestandener Prüfung sind wir hoffentlich wieder fit für den nächsten GMMS-Anlass.

Die Reise ging weiter Richtung Riggisberg / Gurnigel und das Radio spielte: “Tea for Two and two for tea“ – ein sicheres Zeichen den Znünihalt einzulegen. Wir entdeckten Schnee – ein weiteres Zeichen, dass wir an Höhe gewonnen hatten und uns dem Etappenziel näherten. Schön aufkolonniert – und gekeilt, liessen wir die Fahrzeuge stehen und begaben uns in die verdiente Pause. Nach gefühlten 200 Stufen erreichten wir die Gaststube nun mit noch mehr Hunger. Die Sandwiches gab es mit kurzer Bedienungsanleitung: Brot zusammendrücken, Mund auf, Kiefer auskugeln, abbeissen, Kiefer einkugeln – mampfen. Da stand nicht nur Sandwich drauf – da war auch Sandwich drin! LECKER. Die Nussgipfel wurden auch sehr gelobt, zumal diese noch leicht warm gewesen seien.

Nach einem Fahrerwechsel ging die Reise weiter Richtung Schwefelbergbad, Plaffeien, Tafers. Die Gegend präsentierte sich phänomenal. Das Radio wechselte auf DRS 2 und wir lauschten den Klängen von Vivaldis 4 Jahreszeiten. Aus dem Schnee fuhren wir durch einen Mischwald. Die Blätter auf dem Waldboden zeugten noch vom vergangenen Herbst und der Nebel tat das Seinige dazu. Talwärts zeigte sich der Frühling in seiner schönsten Pracht. Die Farbe Gelb hatte die Vorherrschaft. Wo das Auge hinreichte sah man Schlüsselblümchen und Sumpfdotterblumen! Gelb in allen Nuancen. Wir wechselten den Kanal auf Mittelwelle – es erklang: “nach em Räge schiint d’Sunne“. Wie passend! Die Temperaturen hinter der Frontscheibe wurden angenehm sommerlich. 

Shaking Stevens rockte aus den Boxen und wir drehten die Lautstärke auf. Das Lied wurde unterbrochen und es folgte der Strassenzustandsbericht. Es wurde darauf hingewiesen, dass im Fribourgergebiet teilweise mit schaukligen Stellen zu rechnen sei. Mit Peter Maffay`s “über 7 Brücken musst du geh’n“ in den Ohren, fuhren wir der schönen Sense entlang. 

Wir passierten das Fribourger-Land und hatten ein Ziel vor Augen: Gemeinsam (also zeitgleich und ohne Umwege) mit den anderen auf dem Jaunpass einzutreffen. Doch zuerst passierten wir das Greyerzerland. Aus der Weite sahen wir den Lac du Gruyere und das Schloss Gruyere und schon nahte der Jaun. Wir waren nur noch eine rote Ampel vom Essen entfernt. Das Wetter war auf unserer Seite. Der Ausblick war toll - der Magen war noch immer voll (vom Znüni). Nichts desto trotz freuten wir uns auf das GMMS-würdige Mittagessen. Die Hauptspeise wurde sehr originell serviert! Die Nachspeise fand ihren Platz im Magen und reihte sich irgendwo zwischen dem Salat und den Älplermagronen zur Verdauung ein. Meinereins zog sich nach diesem üppigen Mahl für ein Powernapping auf die Pritsche des Duros zurück. Zu den Klängen von Eurythmics “sweet dreams are made of this....“ erholte ich mich prima.

Nach dem obligaten Gruppenfoto und einem Fahrzeugwechsel von S auf S (wie in der Ausschreibung bereits angekündet, sind die beiden “S“ nicht bei allen gleichermassen beliebt), ging es anschliessend gestärkt weiter: “durs Oberland uf – durs Oberland ab....“! Ich stellte fest, dass die Flora und Fauna sich geändert hatten. Die gelbe Farbe bei den Blumen war zwar noch immer dominant – jedoch wurden die Schlüsselblümchen durch Söiblumen abgelöst. Auch die Vielfalt der Kühe wurde auf der ganzen Fahrstrecke gezeigt. Grau, braun, gefleckt, uni, mit Hörnern, ohne Hörner, gross, klein, flauschelig, chruselig, mit Rehaugen usw. 

Die Reise ging Richtung Erlenbach, Stockental, Blumenstein, Seftigen – Steffisburg. Wir hatten nur einen Gedanken: “nei nei nid eso.... stöue  – nid legge..... Röuelli dra.... mit dene Röuelli nid uf d’Autobahn – nei nei– nid uf d’Autobahn – nei nei nid eso.......!“ Und so erreichten wir problemlos Steffisburg, wo einige von uns in eine Sackgasse gelockt wurden. Nach einem kurzen Wendemanöver reihten sich diverse Fahrzeuge neu im Konvoi ein. Im Radio erklang derweil die Strophe eines bekannten Liedes: “...ja i bi e Ämitaler...“! Wir fuhren jedoch nicht nach Trueb sondern Richtung Schallenberg – über Siehen, Eggiwil, Ramsei, Oberburg zurück zum Ausgangspunkt Burgdorf. 

Beim Eintreffen im AMP drehten wir ein letztes Mal am Sender und landeten bei Lady Gaga‘s “Paparazzi......“! Wir freuen uns schon auf die Fotos anlässlich der GMMS-Generalversammlung 2013.

Danke für die super Organisation der Strecke und der Verpflegung!
Danke für die speditive Reinigung der Fahrzeuge!
Danke für den Feierabendtee in der Braui!
Bilder sprechen mehr als 1000 Worte…. es war toll.

Anmerkung: Zum Schluss wurden wir mit “…s‘isch jo nur es chlises Tröimli gsi….“ auf den Boden der Realität geholt und wir stellten fest, dass es im Duro gar keinen Radio gibt!

D. Bohren (Schreiberling und zum Fz-raus-photographer)