Auf Abwegen - 19.11.05

So abwegig war das Thema vom vergangenen 19.November 2005 gar nicht. 
Pünktlich um 07.00 Uhr trafen sich 29 unbeirrte und frostsichere GMMS-ler zur letzten technischen Uebung des Jahres und zugleich zur letzten Fz-Fassung im AMP-Burgdorf.
 
Sicher nicht auf Abwegen waren Uembu aus Solothurn und Wale aus Luterbach, sie gaben der letzten Fz-Fassung in Burgdorf eine besinnliche Note. Ein nobles Morgenessen bei Laternenlicht und natürlich mit dem ehrwürdigen Geriatriebänkli mochte alle Herzen höher schlagen. Der Abschied von unserer Home Base machte uns aber auch nachdenklich! Nur schade, dass Sämi Schmid unser Chef nicht zu Gast war, er hätte seinen abwägigen Entscheid bestimmt noch einmal überdacht oder gar rückgängig gemacht. Umberto und Wale, Euch beiden gebührt unser gewaltiger Dank, die Ueberraschung ist Euch tatsächlich gelungen und wir werden uns sicher noch lange an diese Abdankung erinnern.
 
Nun war es aber Zeit die geplante Uebung „ Auf Abwegen“ zu starten. Unter der Leitung von Harry Habegger machten wir unsere Duro startklar. Schon die Befehlsausgabe machte uns gwundrig, die Aufforderung auf den Nachfolger zu achten und bei fehlenden Kartenausschnitten auf Sicht zu fahren, liess uns aufhorchen. Dass aber schon in Oberburg „Aeckschen“ angesagt war, das war absolut neu! Ueber Wasenegg erreichten wir erst in Utzigen wieder dichter besiedeltes Gebiet.
 
Ein wunderbarer Tag erwachte und begann sich von seiner schönsten Seite zu zeigen und das dann auch gleich für den ganzen Tag. Nicht nur die Beifahrer haben die Fahrt über Enggistein, Worb und Rubigen genossen, auch die Fahrer erfreuten sich an der schönen Strecke. Am Belpberg waren wir noch nie und der Abstecher über Gerzensee nach Kaufdorf verlangten Konzentration und Können. Im Restaurant Bahnhof in Kaufdorf im Chabisland kehrten wir zum Znüni ein und wurden sehr freundlich begrüsst.
 
Fahrerwechsel war angesagt und nach der Befehlsausgabe auf dem Bahnhofplatz erfolgte der Start endgültig go west. Ueber Rüeggisberg erreichten wir die Gegend des Schwarzwassers, im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, aber auch im Spätherbst eine wunderbare Gegend. Gut war der Rat auf Sicht zu fahren, wer weis ob alle die Zivilisation wieder gefunden hätten. Nach Schönentannen hatte uns der Kanton Freiburg fest im Griff. Wir passierten bekannte Orte wie Schwarzenburg und Heitenried, auf dem richtigen Weg erreichten fasst alle Teams Wünnewil. In Schiffenen waren wir wiederum komplett und nach Kleingurmels giengs rechts weg und zügig nach Liebisdorf. Die nachfolgende Strecke liebten wir tatsächlich, leider etwas kurz aber wie geschaffen für den Duro.
 
Zum Mittagessen trafen wir uns zwischen sehr pünklich und einigermassen pünktlich im Restaurant zum Bauernhof in Ulmiz! Service und Verpflegung waren super und auch das Ambiente liess kaum zu wünschen übrig. Wir pflegen an schön gedeckten Tischen mit weissen Tischtüchern und Stoffservietten zu speisen, auch das Gedeck war eine Augenweide. Nach dem Essen war uns allen wärmer als vorher. Die Uebungsleitung und der Wirt hat ein „Sehr gut“ verdient. Die Messlatte der GMMS liegt jetzt schon sehr hoch! Nicht jede Gastig ist uns noch würdig.
 
Nach erneuter Befehlsausgabe und einigen ermahnenden Worten von Harry begann das Seelandrailly über Galmiz, Müntschemier und nicht ganz Ins, dafür aber Extrarunden in den Wäldern von Vinelz und Lüscherz. Zwischen Hagneck und Kappelen versuchten einige Teams die Formation neu zu gliedern, es blieb beim Versuch. Ab Diessbach machte sich der Heimvorteil bemerkbar, obwohl Fahrer und Beifahrer die Duro zu bändigen versuchten, hat der Stalldrang gesiegt und alle trafen über-pünktlich auf der Home Base ein. Unfallfrei und schadlos endete die letzte Uebung, dafür sind wir dankbar und froh.
 
Leider hat der Höhepunkt aller Uebungen gefehlt. Das Wasser! Eine Fz-Abgabe ohne Wasser, schier unmöglich und doch war! Wem hatten wir das zu verdanken, doch nicht etwa Sämi, nein das glaube ich kaum. Völlig trocken besammelten wir uns zur Uebungsbesprechung. Dem TL und vorab dem Uebungsleiter und seinen Helfern gebührt unser aller Dank. Es war eine tolle Uebung und zugleich ein würdiger Abschluss. Burgdorf ade, schade um unser AMP.
 
Doch wo sich Tore schliessen gehen meistens auch welche auf. War es Zufall oder auch nicht, unsere Filiale in Burgdorf war besetzt und wir trafen uns recht zahlreich zum Umtrunk in der Chindbetti-Stube im Gasthof zum Leuen in Heimiswil. Wenn das nicht ein gutes Omen ist. Jedenfalls besteht Hoffnung, dass wir auch in Zukunft unseren Vorstand unterstützen und recht zahlreich zu den Uebungen erscheinen werden.
 
Allen unseren Kameradinnen und Kameraden vom Vorstand gebührt unser Dank.
 
Der Schreiberling wünscht allen ein glückliches und unfallfreies neues Jahr.
 
Autor: Walti aus Biberist